Freiwilliger Mehrwertausgleich führt zu langen Diskussionen

Erwartungsgemäss gab am letzten Mittwoch der private Gestaltungsplan der Zürich Versicherung am meisten zu reden. Dabei ging es um die Pläne der Zürich Versicherung ihren Hauptsitz am Mythenquai grundlegend zu erneuern.

Die Zürich Versicherung will die Anzahl Arbeitsplätze am Mythenquai von rund 1‘000 auf rund 1‘300 erhöhen. Dazu wurden in Zusammenarbeit mit der Stadt Zürich ein Testplanungsverfahren und anschliessend ein internationaler Architekturwettbewerb durchgeführt.
Das Siegerprojekt entsprach allerdings nicht den Vorgaben der Bau- und Zonenordnung. Deshalb hatte der Gemeinderat am letzten Mittwoch über den privaten Gestaltungsplan zu befinden. Dieser sieht vor, dass die Zürich Versicherung eine höhere Ausnützung des Grundstücks vor. Im Gegenzug dazu hat sich die Zürich Versicherung bereit erklärt, einen Beitrag von 8.35 Millionen Franken an die Aufwertung der Hafenpromenade Enge zu leisten.
Zu reden gab nicht etwa, die Gebäudehöhe oder die erhöhte Grundstücksausnützung. Die Hauptkritik der Bürgerlichen galt der Aushandlung der freiwilligen Mehrwertabgabe durch den Stadtrat.
Dies kam auch in dem im Anschluss an den Gestaltungsplan diskutierten Postulats zum Ausdruck, in dem die bürgerlichen Parteien forderten, dass die Stadt generell auf den freiwilligen Mehrwertausgleich verzichten soll.
Die SP begrüsst den freiwilligen Mehrwertausgleich, der von Stadtrat André Odermatt ausgehandelt wurde, ausdrücklich. Mit dem Ergebnis kann die Zürich Versicherung von einem neuen Hauptsitz profitieren, der ihren Bedürfnissen entspricht und die Bevölkerung kann sich auf die Aufwertung der Hafenpromenade in der Enge freuen.