Es ist Zeit! Ja zu Fussballstadion und Wohnsiedlung

Als vor knapp zehn Jahren über das Stadionprojekt „Pentagon“ abgestimmt wurde, stellte sich die SP zwar hinter das Projekt, doch besonders glücklich war man über die vorgesehene Mantelnutzung mit Einkaufszentrum und Hotel nicht. Heute hingegen stellen wir uns nicht nur hinter das Fussballstadion, sondern freuen uns ausdrücklich über das so genannte „Nebenprodukt“ des Stadions. Die SP befürwortet es sehr, dass neben dem Fussballstadion eine kommunale Wohnsiedlung gebaut werden soll.

 

Das Stadion, welches heute zur Diskussion steht, entspricht im Grossen und Ganzen den Vorstellungen der SP. Es ist ein Stadion mit Dimensionen, die den züricherischen Zuschauerzahlen entsprechen. Ein Stadion, das städtebaulich ins Quartier passt. Ein Stadion, das mit Stehrampen und zwei Fankurven beiden Zürchern Fussballclubs die Möglichkeit bietet, es zu ihrer neuen „Heimat“ zu machen. Und schlussendlich ist es das Stadion, auf das viele in dieser Stadt schon lange warten: Ein Fussballstadion für Zürich!

Es ist wohl wahr, dass das ursprüngliche Projekt für die Stadt Zürich viel billiger gewesen wäre – freilich gilt dies so pauschal nur auf den ersten Blick. Denn sieht man sich inner- und ausserhalb der Schweiz bezüglich der Finanzierung von Erstellungs- und Unterhaltskosten von Fussballstadien um, kommt man schnell zum Schluss, dass es langfristig eine kluge Entscheidung des Stadtrates ist, die Stadt Zürich von Anfang an zur Besitzerin des Stadions zu machen. Die Stadt kann jetzt entscheiden, ob sie das Geld für dieses Projekt aufbringen will und damit so den Sport fördern und unterstützen will. Sie wird nicht irgendwann ungeplant gezwungen, als Lückenbüsserin einzuspringen, wenn private Investoren aussteigen oder Firmen Konkurs gehen.

 

Bei der aktuellen Vorlage ist es für die SP von eminenter Bedeutung, dass neben dem Stadion eine kommunale Wohnsiedlung entstehen soll. Dass rund ein Drittel der gut 150 Wohnungen nach der Erstellung an die „Stiftung für kinderreiche Familien“ übergeht, begrüssen wir. Die SP ist überzeugt, dass die Wohnsiedlung einen positiven Einfluss auf die Durchmischung im Quartier haben wird. Dank der geplanten Erdgeschossnutzung zum Stadion hin wird der Stadionplatz auch an Tagen, an denen im Stadion nicht gespielt wird, belebt sein.

Von den beiden Fussballclubs FCZ und GC erwartet die SP, dass sie sich nicht nur bis zur Volksabstimmung im September dieses Jahres geeint geben und sich mit all ihren Supporterinnen und Supportern für die Vorlage stark machen, sondern dass sie auch nach der Inbetriebnahme des Stadions 2017 nach dem Motto „Zwei Clubs. Ein Stadion.“ agieren. Dann kann sich Zürich auf unterhaltsamen, mitreisenden und fairen Fussball freuen, der das Stadion hoffentlich regelmässig in den viel zitierten „Hexenkessel“ verwandeln wird.

 

Wir wünschen den beiden Clubs und ihren Fans jetzt schon viel Erfolg und Spass im neuen Stadion. Ja zum Stadion mit Wohnsiedlung. Es ist Zeit!