Freie Räume für die Freie Szene

Die SP Stadt Zürich nimmt die heute vom Stadtrat vorgestellten Massnahmen zur verstärkten Förderung der freien Szene mit Freude zur Kenntnis. Für die SP ist klar, dass Zürich seinen Ruf als aktive und innovative Kulturstadt nur dank einer starken freien Szene behalten kann. Gerade in der freien Szene werden neue Perspektiven auf Kunst und Gesellschaft ausgelotet und dadurch dem Kunstbetrieb immer wieder entscheidende Impulse gegeben.

 

Die von der Stadt gewählten Förderinstrumente der Werkjahre und der Vermittlung kostengünstiger Arbeitsräume betrachtet die SP als zweckmässig. Da die freie Szene meistens mit sehr knappen finanziellen Mitteln arbeitet, leidet sie besonders unter den hohen Preisen im heutigen Immobilienmarkt und läuft Gefahr aus der Stadt gedrängt zu werden. Bei den heute vorgestellten Massnahmen vermisst die SP jedoch ein Konzept, das sich dem Bedürfnis der freien Szene nach Freiräumen ausserhalb der vordefinierten Kunsträume annimmt.

Insbesondere begrüsst die SP Stadt Zürich die neue städtische Atelierpolitik und die vereinheitlichten Vergabekriterien. Durch die strikte Vorgabe an ein professionelles Schaffen und die maximale Aufenthaltsdauer von fünf Jahren bei den subventionierten Ateliers wird sichergestellt, dass die Ateliers auch tatsächlich für die Kulturproduktion genützt werden. So kann vermieden werden, dass Personen die bereits knappen Räume über Jahre besetzen und diese nicht mehr für den ursprünglichen Zweck verwenden.

 

Bei der Ateliervergabe muss jedoch beachtet werden, dass nicht nur junge, aufstrebende Kunstschaffende berücksichtigt werden, sondern Künstler aus allen Alterssegmenten und quer durch alle Kunstrichtungen hindurch vertreten sind. Die Zuteilung der Ateliers erfolgt dabei sinnvollerweise durch ein Gremium, deren Mitglieder selbst regelmässig wechseln, womit auch sichergestellt wird, dass die Ateliers aufgrund objektiver Kriterien und nicht aufgrund alter Seilschaften vergeben werden.