Was lange währt, wird endlich gut

Der Stadtrat hat heute – knapp vier Jahre nach der Überweisung der entsprechenden Motion im Gemeinderat – seine Vorlage für den Wohnraumfonds präsentiert. Die SP ist mit der Vorlage sehr zufrieden.

Wer heute in Zürich eine Wohnung sucht, muss fast doppelt so viel bezahlen wie noch vor 20 Jahren. Und auch in jüngster Vergangenheit gab es wenig Erfreuliches zu berichten, ist doch der Anteil der gemeinnützigen Wohnungen in den letzten Jahren gesunken.

 

Damit das Drittelsziel – welches vom Volk mit mehr als 75% Ja-Stimmen beschlossen worden ist – erreicht werden kann, braucht es deshalb ein ganzes Bündel an Massnahmen. Der vom Stadtrat heute vorgestellte Wohnraumfonds ist dabei ein wichtiger Mosaikstein: Dank ihm können gemeinnützige Wohnbauträgerinnen auf dem Markt vermehrt mithalten und dadurch mehr bezahlbare Wohnungen schaffen. Gerade auch dank der vorgeschlagenen Dotierung mit 100 Mio. Franken sowie weiteren 200 Mio. Franken in zusätzlichen Tranchen kann der Wohnraumfonds ein sehr wirkungsvolles Instrument werden.

 

So wichtig der Wohnraumfonds ist, so klar ist, auch, dass er für sich alleine nicht alle Probleme löst. Neben den Abschreibungsbeiträgen, welche der Fonds ermöglicht, braucht es deshalb noch weitere Massnahmen, und zwar insbesondere Bürgschaften für Genossenschaften, Darlehen und zusätzliches Eigenkapital für die städtischen Wohnbaustiftungen sowie bei grossen Immobilientransaktionen ein Vorkaufsrecht für die Stadt Zürich. Die kürzlich eingereichte SP-Initiative «Bezahlbare Wohnungen für Zürich» sowie die geplante Initiative für ein Vorkaufsrecht ergänzen den Wohnraumfonds deshalb auf ideale Weise.