Entköppelungen, Tanzbeine und Arbeitsbedingungen im Spital

Zu Beginn der Sitzung wurden zahlreiche Erklärungen zur Theateraktion „Entköppelung“ am Theater Neumarkt verlesen. Niemandem hatte die Aktion wirklich gefallen, doch gingen die Meinungen insbesondere darüber auseinander, ob es nun richtig sei, dem Theater mit Subventionsentzug zu drohen. Stadtpräsidentin Corine Mauch hatte sich bereits letzte Woche sehr kritisch zur Aktion des Theaters geäussert. Nun rief sie dazu auf, kühlen Kopf zu bewahren und die Verhältnismässigkeit zu wahren. Die Freiheit der Kunst ist ein zentraler Wert, unabhängig davon, wer die Kunst finanziert. Gleichzeitig müssen die Kunstschaffenden sich auch der Diskussion mit Politik und Gesellschaft stellen.

Mit knappem Mehr gelang es uns anschliessend, den Neubau für das Tanzhaus am Letten zu sichern. Das Gebäude an der Wasserwerkstrasse war im Herbst 2012 zu grossen Teilen einem Brand zum Opfer gefallen. Ursprünglich war das Gebäude als Maschinenhalle für die Textilfachschule erbaut worden und stellte damit ein wichtiges Zeugnis der Zürcher Industriegeschichte dar. Das Tanzhaus ist ein wichtiges Zentrum für das zeitgenössische Tanzschaffen in der Schweiz und wird von einem Verein betrieben. Es freut uns, dass nun ein zweckmässiger Neubau erstellt werden kann.

 

Einstimmig setzte der Rat einen Schlusspunkt unter ein Geschäft, das nun 12 Jahre gedauert hat. Bereits 2004 forderten die Grünen mit einer Motion die Unterstellung der Spitalangestellten unter das Arbeitsgesetz. Dies lehnte der Stadtrat jedoch ab. Eine Mehrheit des Gemeinderates verlangte weiterhin kürzere Arbeitszeiten und bessere Bedingungen für das Gesundheitspersonal. Dies trägt nämlich auch zur Attraktivität der Stadt als Arbeitgeberin bei und kann helfen, Personalengpässe zu beheben. Stadträtin Claudia Nielsen bot Hand zu einer einvernehmlichen Lösung, indem das Reglement für KaderärztInnen nun durch Höchstarbeitszeiten ergänzt wird und weitere Massnahmen zugunsten des Personal geprüft werden.