Ja zum Velotunnel im Herzen Zürichs

Am 13. Juni 2021 können die Stimmberechtigten der Stadt Zürich endlich Ja zum Velotunnel im Hauptbahnhof sagen. Die Eröffnung war ursprünglich für das Jahr 2014 geplant. Nun soll es 2024 endlich soweit sein: Velos sollen das ehemals als Autobahntunnel geplante Bauwerk für die Querung des Hauptbahnhofs nutzen können.

Die Idee leuchtet sofort ein: seit Jahrzehnten schlummert im Hauptbahnhof ein ungenutzter Tunnel – der 192 Meter lange Stadttunnel. Die Zeit der Autobahnbauten mitten in der Stadt ist aber definitiv vorbei. Mit dem Velo ist es heute mühsam – und an einigen Stellen nicht ungefährlich –, rund um den Hauptbahnhof zu kurven. Da bietet sich eine direkte, vom übrigen Verkehr getrennte Verbindung quer durch den Hauptbahnhof als neue Nutzung des bereits vorhandenen Tunnels an. Deshalb stimmen wir am 13. Juni 2021 darüber ab, ob der Stadttunnel als Veloverbindung ausgebaut werden soll.

Direkte Veloverbindung

Zwischen Sihlquai und Kasernenstrasse soll der neue Velotunnel die Kreise 4 und 5 auf direktem Weg verbinden. Zudem wird das Quartier Gewerbeschule mit einer dritten Rampe Konradstrasse direkt erschlossen. Der Velotunnel – mit einem signalisierten Tempo von 20 km/h – ermöglicht nicht nur die Durchfahrt durch den Hauptbahnhof, sondern bietet auch Zugang zur einer Veloabstellanlage mit über 1000 Veloabstellplätzen und direktem Zugang zur Passage Sihlquai beziehungsweise zu den Perrons des Hauptbahnhofs.

 

Der Tunnel gehört dem Kanton. Dieser hat der Stadt mit einem Vertrag die Nutzung als Velotunnel bis Ende 2041 zugesichert. Leider will der Kanton die Gewissheit haben, dass er den Tunnel anschliessend doch noch als Autobahnstück nutzen könnte und hat die Stadt absurderweise dazu verpflichtet, rund 8,8 Millionen Franken für den Rückbau des Velotunnels in den Kredit einzuplanen.

Sicherheit soll an erster Stelle stehen

Im Gemeinderat haben alle Parteien von AL bis und mit FDP den Kredit von rund 27 Millionen Franken (inkl. Rückbaukosten) für den Velotunnel befürwortet. Nur die SVP war dagegen. Die Velosicherheit war der SP und der grossen Mehrheit des Gemeinderats dabei besonders wichtig. Für Velosicherheitsmassnahmen hat der Gemeinderat den Kredit um 250 000 Franken erhöht. Damit soll die Neigung der Rampe Kasernenstrasse minimiert, der horizontale Knicks der Rampe Kasernenstrasse ausgerundet, die Zufahrt zur Velostation angepasst, der Kreuzungsbereich der Rampen Konradstrasse und Sihlquai ausgeweitet und das Gefälle im eigentlichen Tunnel unter dem Hauptbahnhof optimiert werden.

 

Es ist davon auszugehen, dass der neue Velotunnel attraktiv ist und täglich von Tausenden Velofahrenden genutzt werden wird. Da die Zufahrtsrampen steil sind, die Verhältnisse unter dem Hauptbahnhof eng und die Verbindung verschiedene unterirdische Abzweigungen aufweist, soll beim Bau des Velotunnels das Grösstmögliche für die Sicherheit des Veloverkehrs unternommen werden. Nur so ist gewährleistet, dass die direkte Veloverbindung durch den Hauptbahnhof sicher möglich ist. So wird es in Zukunft Spass machen, mit dem Velo den Hauptbahnhof auf direktem Weg zu queren. Unterstützen auch Sie den Velotunnel mit Ihrem Ja am 13. Juni 2021.