Mit Biogas und ohne Erdgas zur CO2-Reduktion
Der Gemeinderat hat in seiner Sitzung am 27. Juni ein grosses Spektrum von Themen und Anliegen bearbeitet. Erstaunlicherweise wurden praktisch alle Geschäfte mit komfortablen Mehrheiten beschlossen, im Allgemeinen alle gegen eine, resp. alle Fraktionen gegen die SVP.
Das konkreteste Projekt schaffte es sogar, alle Parteien zu überzeugen und wurde einstimmig angenommen: der Bau einer zentralen Klärschlamm-Verwertungsanlage im Werdhölzli. Dort soll ab 2015 die wichtige Aufgabe übernommen werden, sämtlichen Klärschlamm aus dem Kanton ZH zentral zu nutzen. Daraus wird einerseits Biogas für das Erdgasnetz produziert, aber auch Strom und Wärme, welche lokal genutzt werden können. Im Vollausbau wird damit ca. 32 MWh erneuerbare Energie produziert, resp. damit ca. 14’000 Tonnen CO2 eingespart.
Derselbe Effekt könnte auch in Zürich Nord erreicht werden, wenn wir die Gelegenheit des Erdgas-Rückzugs im Fernwärmegebiet dazu nutzen, dort erneuerbare Energieträger zu forcieren. Der Rat hat in einem Postulat dem Stadtrat vorgeschlagen, dass Hauseigentümer, welche die noch nicht abgeschriebene Gasheizung mit einem erneuerbaren Energieträger ersetzen müssen, in Härtefällen für den Rückbau der Gasheizung entschädigt werden. Genau diese Richtung wurde in einem weiteren überwiesenen Postulat mit der Forderung nach Überarbeitung Masterplan Energie zur Erreichung der CO2-Emissions-Ziele bestätigt. Auch Postulate zu neuen Bus- und Tramlinien wurden mit demselben Kräfteverhältnis überwiesen.
Man sieht, die Stadt Zürich bemüht sich an allen Fronten, den eingeschlagenen Pfad zur 2000-Watt-Gesellschaft tatkräftig voranzutreiben.