Neue Genossenschaftswohnungen beim Waidspital
Die SP kämpfte am Mittwochabend vehement für den Wohnungsbau an der Tièchestrasse. Es ging um das Areal, wo heute die Personalhäuser des Waidspitals stehen. Dieses Grundstück soll neu bebaut werden. Das Geschäft wurde sehr lange in der Kommission beraten und mündete in einem Kompromiss.
Die SP bot Hand zur Lösung, dass man das betreffende Land zu zwei Dritteln einer Baugenossenschaft zuschlug und das restliche Drittel an den Meistbietenden vergab – beides im Baurecht. Die Baugenossenschaft des eidgenössischen Personals hat den Zuschlag für das Genossenschaftsland erhalten, die HRS Investment AG den Zuschlag für den Teil des Geländes, auf dem Eigentumswohnungen entstehen sollen. Die Baugenossenschaft wird verschiedene Auflagen erfüllen, so wird sie in der geplanten Siedlung, die die Personalhäuser des Waidspitals ersetzt, 21 Angestellten des Waidspitals eine Wohnung bieten.
Dass es dann doch noch sehr knapp wurde mit dem Abstimmungsergebnis lag daran, dass verschiedene Parteien ihre Meinung änderten, wohlgemerkt zu einem Zeitpunkt zu dem die Ausschreibung und der Architekturwettbewerb die Baugenossenschaft des eidgenössischen Personals bereits 420’000 Franken gekostet hatten.
Nach einer flammenden Rede unserer Gemeinderätin Esther Straub, gingen die Voten hin und her. Die einen forderten eine Verdopplung des Baurechtszinses für die Baugenossenschaft, die anderen wollten nur private Investoren zum Zuge kommen lassen, die dritten wollten Studentenzimmer erstellen. Dass bereits ein ausgearbeitetes Projekt vorlag, an dem schon lange gearbeitet wurde und das einen gangbaren Kompromiss darstellte, wurde komplett ausgeblendet.
Wir wussten im Voraus, dass es bei der Abstimmung über die drei vorliegenden Rückweisungsanträge knapp werden würde. Umso grösser war die Erleichterung, als alle Rückweisungsanträge im Rat durchfielen. Die Schlussabstimmung zu den Genossenschaftswohnungen wurde dann relativ komfortabel mit 81 zu 29 Stimmen bei 5 Enthaltungen gewonnen!