Persönlich-Kolumne: Ein Spektakel für alle
Morgen Donnerstag beginnt das Theater Spektakel. Für mich gehört die Spektakel-Zeit zu den Höhepunkten des Zürcher Kulturjahres. Das europaweit ausstrahlende Festival steht für hochklassige Theater- und Tanzproduktionen aus aller Welt. Es punktet aber auch durch die wunderbare Lage der Spielstätten am See. Und schliesslich garantiert es gesellige Abende mit kulinarischen Entdeckungen auf der Landiwiese. Mit dieser Mischung gelingt es dem Theater Spektakel, seine Besucherinnen und Besucher auf Reisen in inspirierende Welten zu entführen, auch wenn der Arbeitsalltag nach den Sommerferien womöglich längst wieder Einzug gehalten hat.
Ich freue mich sehr, dass das von der Stadt Zürich organisierte Festival eine ganze Reihe von Massnahmen entwickelt hat, um noch behindertengerechter zu werden. Die Verantwortlichen bauen einerseits Hindernisse ab, um die Veranstaltungsorte auf der Landiwiese für gehbehinderte Besucherinnen und Besucher angenehmer zu gestalten. Andererseits sollen aber auch kulturinteressierte Menschen mit einer Seh- oder Hörbehinderung die Vorstellungen umfassender miterleben können, beispielsweise dank Live-Übersetzungen in die Gebärdensprache. Diese Verbesserungen entsprechen einem wichtigen Anliegen des Stadtrats. Die Gleichstellung von Menschen mit Behinderung ist ein Fokus-Thema der laufenden Legislatur.
Inhaltlich darf und soll uns Kultur ab und zu vor Hindernisse führen und uns herausfordern. Das schärft die Wahrnehmung und schult unser Denken. Was wir aber nicht wollen, sind physische Barrieren: Das Theater Spektakel muss für alle Zürcherinnen und Zürcher zugänglich sein.