Persönlich-Kolumne März: Was lange währt, wird endlich gut

Von wem dieses Zitat stammt, weiss ich nicht. Aber man hört es vielerorts, immer wieder, in verschiedenen Kontexten. Und auch ich habe es kürzlich verwendet, nämlich im Zusammenhang mit dem Kasernenareal. Als dieser stattliche Bau, die Kaserne mit Exerzierwiese, Zeughäusern und Stallungen, zwischen 1864 und 1876 gebaut wurde, wusste man noch nicht, welche Odyssee noch folgen würde. Der Start dieser Irrfahrt erfolgte aber rund 100 Jahre später, als die Volksinitiative über die Verlegung des Militärs aus der Stadt auf dem Tisch lag, womit der Kanton gleichzeitig verpflichtet wurde, eine neue Nutzung zu finden. Was dann folgte, waren unzählige Nutzungskonzepte, Wettbewerbe und Machbarkeitsstudien. Und nun, nochmals fast 30 Jahre später, sind wir wieder an diesem Punkt. Sie fragen sich, was nun anders sein soll? Dieses Mal nehmen Kanton und Stadt Zürich die Planung gemeinsam in Angriff – und Sie können mitreden. In diesem Jahr finden drei öffentliche Beteiligungsveranstaltungen statt, zu denen Sie herzlich eingeladen sind. Uns interessieren Ihre Ideen und Vorstellungen für die Zukunft des Kasernenareals. Im Rahmen des Legislaturschwerpunkts «Stadt und Quartiere gemeinsam gestalten» haben wir in den letzten drei Jahren immer wieder zur Beteiligung aufgerufen, und auch dieses Mal erhoffe ich mir, dass die Bevölkerung von Zürich sich beteiligt und als Ideengeberin fungiert. Ich bin überzeugt, dass dieser Weg der richtige ist. Und ich freue mich auf einen spannenden Prozess, zusammen mit der Bevölkerung. Wenn auch Sie dabei sein wollen, dann melden Sie sich via www.kasernenareal-zuerich.ch an. Und übrigens: wer die Geschichte des Odysseus gelesen hat, der weiss, dass auch er am Ende seiner Irrfahrt den Weg zurück nach Hause gefunden hat.