Persönlich-Kolumne: «Miis» Quartier
Eigentlich müsste ich mein Quartier gar nicht verlassen. Schliesslich habe ich hier meinen Bioladen, meine Badi, meine Beiz – und auch sonst alles, was es braucht. Selbst wenn es in Wipkingen eine Dorfstrasse gibt: Wipkingen ist kein Dorf.
Als Stadtquartier haben wir unsere «Piazza»: Der Röschibachplatz ist ein wichtiger Begegnungsort für uns Wipkingerinnen und Wipkinger. Hier finden Märkte und Openair-Veranstaltungen statt. Schon bald wird die neue Weihnachtsbeleuchtung «HaleBopp» am Röschibachplatz montiert, finanziert durch Spenden aus der Bevölkerung. Bestimmt werden wir damit «Lucy» an der Bahnhofstrasse Konkurrenz machen. Sowieso hat sich in der Stadt herumgesprochen, wie angesagt unser Quartier ist. Wohl darum trägt Wipkingen den Übernamen «Hipkingen».
Wipkingen ist ein beliebtes Wohnquartier. Der Anteil an bezahlbaren Wohnungen ist gross. Auch die Studierenden, die dereinst an der Rosengartenstrasse einziehen, können sich auf eine tolle Nachbarschaft freuen. Denn das Quartierleben wird in Wipkingen schon immer gross geschrieben. Hier ist das erste Gemeinschaftszentrum der Stadt entstanden. Und es gibt einen aktiven und initiativen Quartierverein.
Zürichs Quartiere entwickeln sich unterschiedlich. Wipkingen ganz anders als Seebach, wo ich aufgewachsen bin. Trotz des Wandels: Wipkingen bleibt Wipkingen und Seebach bleibt Seebach. Bei der baulichen Entwicklung schaut die Stadt eben auch darauf, dass die Quartiere ihre typischen Qualitäten behalten.
Falls Sie noch mehr über «miis» Wipkingen erfahren möchten, schalten Sie am Freitag, 28. Oktober die «Morgenshow» auf Radio 24 ein. Dann verrate ich Ihnen, wo ich einkaufe, welches Restaurant ich empfehlen kann oder welche Routen ich am liebsten laufe.
Eigentlich müsste ich mein Quartier gar nicht verlassen. Aber immer wenn ich unterwegs bin, erlebe ich die Vielfalt unserer Quartiere: All diese eigenen Charaktere machen Zürich erst richtig lebenswert.