Persönlich-Kolumne: Platznot macht erfinderisch
Durften Sie in den vergangenen Wochen Ihren Bewegungsdrang in den Bergen ausleben? Vielleicht waren Sie mit anderen Sportbegeisterten auf der Piste unterwegs. Oder Sie haben – wie ich – auf abgelegenen Pfaden im Schnee die Ruhe genossen?
In den Sportferien koste ich die Weite und die Freiheit bis zum letzten Tag aus. Ich atme durch und bewege mich so viel wie möglich. Denn in meinem Arbeitsalltag, mit Sitzung an Sitzung, kommt das oft zu kurz.
Montagmorgen ist es mir dann wieder einmal bewusst geworden: In Zürich hat Raum und Zeit eine andere Qualität. Hier muss ich mir meinen persönlichen Freiraum bewusst einräumen. Gemeinsam mit den Kolleginnen und Kollegen im Stadtrat stehe ich aber auch in der Verantwortung ganz konkret Raum zu schaffen und zu sichern. In einer wachsenden Stadt ist das kein Kinderspiel.
Vor den Ferien durfte ich zusammen mit Stadtrat Gerold Lauber das Wettbewerbsergebnis für das geplante Schulhaus Allmend in der Manegg vorstellen. Die Architekturteams hatten eine knifflige Aufgabe zu lösen, denn die verfügbare Fläche ist klein. Not macht bekanntlich erfinderisch: Der Allwettersportplatz für die Schülerinnen und Schüler kommt nun aufs Dach.
Auch die Jüngsten sollen sich richtig austoben können. Beim umgebauten Kinderhaus Oerlikon gibt es deshalb neu eine Spiel- und Kletterlandschaft. Wir alle wollen durchatmen, brauchen Bewegungsmöglichkeiten. Vielleicht haben Sie selbst Ideen – wie der ehemalige Eishockey-Profi, der neulich für einen Abend seinen Innenhof in ein Mini-Eisfeld umfunktionierte.
Die Stadt schafft also immer wieder Raum für unseren Bewegungsdrang – spätestens nach den nächsten Schulferien dann auch wieder im See und in der Limmat.