Polizei: Respekt und Vertrauen als Arbeitsgrundlage
Immer wieder gerät die Stadtpolizei Zürich in die Schlagzeilen – diesmal mit einem 10-vor-10-Bericht, der einen rabiaten Umgang mit einem Velofahrer und weiteren Passanten zeigte. Ich war vor einiger Zeit eine Nacht lang mit der Polizei auf Streife, und in den Vorfällen, die ich miterlebt habe, handelten die Polizistinnen und Polizisten jeweils angemessen.
Aggressive und betrunkene Zeitgenossen kann man nicht mit Samthandschuhen anfassen. Gerade als Bewohnerin des Kreis 4 (wo der Beitrag gefilmt wurde) bin ich froh, dass die Polizei diesen oft unangenehmen Job verrichtet und dafür sorgt, dass die Regeln eingehalten werden.
Für eine gute und erfolgreiche Polizei-Arbeit sind Respekt und Vertrauen seitens der Bevölkerung zentral. Wie eine Isopublic-Studie belegt, ist es damit zurzeit gut bestellt. Dennoch muss beides immer wieder neu erarbeitet werden. Damit dies gelingt, benötigen wir:
Eine hervorragende Ausbildung der Polizistinnen und Polizisten.
Ein abgeklärtes und souveränes Auftreten – die Verhaftung des Velofahrers im 10-vor-10-Bericht wirft diesbezüglich Fragen auf.
Eine aktive und transparente Kommunikation der Verantwortlichen der Stadtpolizei. Sie sind zuständig für das gute Bild der Polizei in der Öffentlichkeit. Und sie müssen sich im Bedarfsfall vor ihre Untergebenen stellen, gleichzeitig aber auch dafür sorgen, dass diese ihre Arbeit korrekt verrichten.
Machen wir uns aber nichts vor: Das von der Polizei ausgeübte Gewaltmonopol ist eine heikle Sache und wird immer wieder zu Diskussionen Anlass geben. Als Präsidentin der für das Polizeidepartement zuständigen Gemeinderats-Kommission habe ich jedoch gesehen, dass die Stadtpolizei im Grossen und Ganzen gute Arbeit leistet. Und diese Qualität will ich beibehalten.