Rechts abbiegen für einmal erwünscht!
Was in Dänemark, Deutschland und Frankreich schon lange Usus ist, soll nun auch die Stadt Zürich prüfen: Velofahrende an Ampeln rechts abbiegen lassen. Wer in der Stadt Zürich Velo fährt, kommt nicht vorwärts. Nicht nur, weil die Velowege nicht durchgehend sind oder plötzlich aufs Trottoir führen oder in einer Baustelle enden. Vor allem auch, weil sich der zähflüssige Stop-and-go-Verkehr der motorisierten Teilnehmerinnen und Teilnehmer von Ampel zu Ampel schiebt.
Die Rotlichtschaltungen sind auf den Autoverkehr ausgerichtet und die Velofahrenden bleiben im Ampelwald hängen, selbst dann, wenn sie eigentlich risikolos rechts weiterfahren könnten. Um diese Situation zu verbessern, überwies der Gemeinderat dem Stadtrat ein Postulat von Matthias Probst (Grüne) und Marcel Schönbächler (CVP) mit dem Auftrag zu prüfen, ob Velofahrenden das Rechtsabbiegen an ausgewählten Strassenkreuzungen erlaubt werden könnte. Es ist sehr zu hoffen, dass der Stadtrat zu einem positiven Ergebnis kommt. Denn flüssigerer Veloverkehr bringt allen Verkehrsteilnehmenden mehr Sicherheit: dem motorisierten Verkehr weniger Fahrräder, die die Weiterfahrt verstellen, den Fussgängerinnen und Fussgänger weniger Trottoirflitzer und den Velofahrenden flüssigere Arbeitswege.