Sarkasmus im Gemeinderat
Diese Woche haben wir wieder ein ekliges Postulat der SVP behandelt: die Polizisten sollen verpflichtet werden, bei Straftaten den Medien „die Herkunft von Täterinnen und Tätern bekannt zu geben, und zwar aufgeschlüsselt nach schweizerischen Staatsangehörigen, eingebürgerten schweizerischen Staatsangehörigen unter Angabe des Herkunftslands und ausländischen Personen unter Angabe des Herkunftslands und der Aufenthaltskategorie.“
Denn die Angaben würden gefälscht werden, da eingebürgerte Ausländer, die eine Straftat begehen, als Schweizer Straftäter in der Statistik aufgeführt werden: „Die Bürgerinnen und Bürger haben ein Recht auf diese wichtigen Informationen, damit sie sich ein Bild machen können.“
Dass dieser Vorstoss wuchtig abgelehnt wurde, ist ja klar. Doch wären einige Textänderungen sicherlich bemerkenswert gewesen. Anstatt „die Herkunft“ könnten doch folgende Infos veröffentlicht werden:
Sexualität von Täterinnen und Tätern. Denn die Bevölkerung hat doch das Recht zu wissen, wie viel Gewaltpotenzial die Heteros haben. Diese Textänderung wurde übrigens von Alan David Sangines sarkastisch vorgeschlagen.
Die Partei, welche bei den letzten Wahlen von der Täterin/dem Täter eine Stimme bekam. Denn die Bevölkerung hat doch das Recht zu wissen, welche Partei von den Straftätern unterstützt wird.
Das Fortbewegungsmittel von Täterinnen und Tätern. Denn die Bevölkerung hat doch das Recht zu wissen, ob die Tätern/der Täter ein Motorfahrzeug fährt, den ÖV benützt, oder mit dem Fahrrad unterwegs ist.
Solche Themen müssen wir im Gemeinderat mit Sarkasmus behandeln, da es Themen sind, die ziemlich verletzend sein können. So konnten wir unser Ziel erreichen, dass nicht wir schwach wurden, sondern die SVP einen emotionalen Ausbruch erlitt, was uns nebst der SVP-Niederlage doch sehr erfreute.
Weshalb wir hier keine Transparenz wollen, fragte noch einer der SVP Herren. Gerne gebe ich hierzu eine Antwort:
Petek Altinay ist und bleibt Schweizerin. Ende der Geschichte.