Zürich für alle
Kürzlich war ich an unserem Quartierfest, eine bunte Mischung Personen unterschiedlichen Alters und unterschiedlicher Herkunft hat sich da getroffen und gemeinsam gefeiert. Mir wurde wieder einmal vor Augen geführt, was für eine Bereicherung es ist, in einem Quartier zu wohnen mit sozialer Durchmischung. Die häufigeren Begegnung und das bessere Kennenlernen, die mit einem unmittelbaren Nebeneinanderwohnen verbunden sind, zeigen Neues, lassen Vorurteile abbauen und inspirieren mich alltägliches neu zu überdenken. In den Schulen lernen Kinder andere Kulturen kennen, die Integration wird erleichtert. Dies hilft Ängste abzubauen, fördert Toleranz und hilft Konflikte vorzubeugen.
In letzter Zeit wird um mich herum aber vermehrt saniert und die Wohnungen werden viel teurer vermietet und es werden zum Teil langjährige Bewohner und Bewohnerinnen aus dem Quartier verdrängt. Doch soziale Durchmischung ist nur möglich, wenn bezahlbare Wohnungen für alle Bevölkerungsschichten vorhanden sind und die Infrastruktur, wie Schulen, Krippen und Horte, für diverse Bedürfnisse zur Verfügung steht. Dank der Attraktivität und den vielen Arbeitsstellen in Zürich sind Wohnungen in der Stadt sehr gefragt und es ist schwierig bezahlbare Wohnungen zu finden. Umso wichtiger ist es, dass die SP 2009 die Initiative „Wohnen für alle“ eingereicht hat und die folgende Abstimmung gewinnen konnte: Bis 2040 sollen mindestens ein Drittel der Wohnungen im Besitz von gemeinnützigen Wohnbauträgern sein, die ohne Gewinnabsichten dem Prinzip der kostendeckenden Mieten verpflichtet sind. Somit haben auch sozial schlechter gestellte und Familien weiterhin eine Chance eine bezahlbare Wohnung in der Stadt zu finden. Ausserdem führ ein grosses Angebot an kostengünstigen Wohnungen auch zu Preisdruck für alle anderen Immobilienanbieter.