Budget 2025: Sugus-Häuser zeigen, dass Zürich dringend mehr bezahlbare Wohnungen braucht
Der Stadtrat budgetiert für das Jahr 2025 ein Defizit von 226,2 Millionen Franken. Die Erfahrung zeigt jedoch, dass die Rechnung jeweils deutlich besser abschneidet als das Budget – zuletzt oft im Umfang von über 200 Millionen Franken. Trotz dem budgetierten Defizit ist die Stadt Zürich also weiterhin finanziell kerngesund.
Dass es der Stadt Zürich dank ihrer hohen Attraktivität auch finanziell gut geht, ist sehr erfreulich – und es ist auch das Ergebnis der rot-grünen Politik, welche beispielsweise mit der Verkehrsberuhigung, der Förderung von Tagesschulen oder flächendeckenden Kita-Angeboten die Lebensqualität in den letzten Jahren stark verbessert hat.
Diese Entwicklung darf jedoch nicht dazu führen, dass ärmere und mittelständische Zürcher:innen verdrängt werden. Auch Menschen ohne dickes Portemonnaie müssen es sich leisten können, weiterhin in ihrer Stadt zu wohnen. Gerade die aktuellen Leerkündigungen in den Sugus-Häusern zeigen, dass insbesondere beim Wohnen dringender Handlungsbedarf besteht. Deshalb beantragt die SP im Budget 2025 eine Erhöhung der Investitionen in bezahlbare Wohnungen um 250 Millionen Franken. Denn nur so kann das von der Bevölkerung beschlossene Drittelsziel erreicht werden. Und nur so lässt sich verhindern, dass den Leerkündigungen in den Sugus-Häusern noch viele weitere folgen.
«Der finanzielle Spielraum für die Schaffung von mehr bezahlbaren Wohnungen ist vorhanden. Die Leerkündigungen in den Sugus-Häusern zeigen, dass wir diesen Spielraum dringend nutzen müssen! Denn nur so bleibt Zürich eine Stadt für alle», hält Co-Fraktionspräsident Florian Utz fest.
Mit weiteren Budgetanträgen engagiert sich die SP zudem unter anderem für eine Einmalzulage für Schichtarbeitende in Pflegezentren und Spitälern, bei den VBZ oder der Polizei – alles Bereiche, bei welchen die Stadt grosse Mühe hat, genug Personal zu rekrutieren –, mehr Teilzeitstellen für Assistenzärzt:innen im Stadtspital, mehr Veloampeln und Veloparkplätze sowie eine Erhöhung der Entwicklungshilfe.
Auch unabhängig vom Budget engagiert sich die SP Stadt Zürich für gezielte Massnahmen zur Entlastung der Bevölkerung:
- Ein 365-Franken-Jahresabo für den ÖV in der Stadt Zürich, um die Kaufkraft zu stärken und den Umstieg vom Auto auf den klimafreundlichen ÖV zu fördern.
- Eine städtische Vergünstigung der Krankenkassenprämien, um den massiven Prämienanstieg der letzten Jahre abzufedern.
- Eine Senkung der Kita-Tarife, damit sich alle Familien eine Kita leisten können.
- Ein Verzicht auf Gebührenerhöhungen in den Alterszentren auf Kosten der Senior:innen.
Anders als die von rechts geforderten Steuersenkungen, von denen primär Reiche und Konzerne profitieren, stärkt ein solches Entlastungspaket die Kaufkraft von Mittelstand und Armutsbetroffenen nachhaltig.