Weiterer dramatischer Anstieg der Velounfälle – SP fordert dringend Massnahmen

Die heute veröffentlichte Unfallstatistik zeigt einen dramatischen Anstieg der Velounfälle in der Stadt Zürich. Der Stadtrat muss nun die Velorouten-Initiative umgehend und ohne Abstriche bei der Qualität umsetzen, sowie als Sofortmassnahme nach Vorbild anderer Städte Pop-Up-Velowege errichten.

606 Velofahrende sind 2020 in der Stadt Zürich verunfallt – ein weiterer trauriger Rekord. Auch der Anstieg der Todesfälle ist bedrückend und zeigt einmal mehr, wie dringend sichere Velorouten in der Stadt Zürich sind. SP-Gemeinderätin Simone Brander kommentiert: «Jahr für Jahr gibt es in Zürich mehr Velounfälle. Es braucht jetzt endlich sichere Velorouten in der Stadt Zürich. Die Umsetzung der Velorouten-Initiative muss darum höchste Priorität haben.»

 

Leider scheint in der Verwaltung nach dem klaren Volksentscheid das Umdenken teilweise noch nicht stattgefunden zu haben. Obwohl die Bevölkerung mit über 70 Prozent Ja-Stimmen autofreie Velorouten verlangt hat, werden von der Verwaltung auf ersten Streckenabschnitten des Vorzugsveloroutennetzes weiterhin Autos eingeplant. «Auf sichere Velovorzugsrouten gehörten keine Autos», sagt Simone Brander. «Wir akzeptieren keine Abstriche bei der Sicherheit der Velorouten und haben uns deshalb sowohl an der Scheuchzerstrasse mit einer Einwendung als auch an der Mühlebachstrasse mit einer Einsprache für die Sicherheit der Velofahrenden stark gemacht.»

 

Erfreulich ist, dass sich die Stadt in der heutigen Medienmitteilung zur Umsetzung der Velorouten-Initiative bekennt. Diesen Worten müssen Taten folgen. Nachdem der Start missglückt ist, muss die Verwaltung nun die nächste Chance packen.

 

Die weitere Zunahme der Unfälle beweist einmal mehr, wie wichtig es gewesen wäre, auch in Zürich als Reaktion auf die Corona-Krise Pop-Up-Velowege zu realisieren, wie es die SP mehrfach gefordert hat. SP-Gemeinderat Florian Utz sagt dazu: «Schon zu Beginn der Pandemie hätten Pop-Up-Velowege realisiert werden müssen. Wir fordern den Stadtrat auf, dies nun endlich nachzuholen – auch als Sofortmassnahme gegen Velounfälle. Es ist unverständlich, warum das in Zürich nicht möglich sein sollte.»